Halle (Saale): Siedehaus im Halloren- und Salinemuseum - Boiling house in the Halloren and Saline Museum
Die Geschichte der Stadt Halle an der Saale war über Jahrhunderte hinweg eng mit der Salzgewinnung verbunden. Voraussetzung dafür bot eine geologische Besonderheit, die sogenannte „Hallesche Marktplatzverwerfung“, die seit dem Mittelalter die Förderung von hoch konzentrierter Sole aus 14 – 35 m tiefen Brunnen und die Anlage von zwei Salzwerken ermöglichte.
Den bedeutendsten Gewerbezweig der Stadt dokumentiert das auf dem Gelände der ehemals „Königlich Preußischen“, später „Pfännerschaftlichen Saline“ gelegene Technische Halloren- und Salinemuseum.
Nach Einstellung der Salzproduktion 1964 wurden 1967/69 im Uhrenhaus und im Siedehaus VI das Hallorenmuseum und die technische Anlage eröffnet.
Trotz nachfolgender umfangreicher Abbruchmaßnahmen hat sich ein industriegeschichtlich bedeutendes Ensemble mit Salinenarchitektur des 18. bis 20. Jahrhunderts erhalten, das zu den ältesten und bedeutendsten salinengeschichtlichen Denkmalen Deutschlands zählt. Sowohl die mit der Soleförderung beschäftigten Bornknechte als auch die Siedemeister und Knechte in den Siedehäusern waren in Brüderschaften organisiert. Als eine der ältesten und seitdem ununterbrochen heute noch bestehenden Berufsvereinigungen Deutschlands stellt die „Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle“ eine Besonderheit dar. Ihre Mitglieder werden als Halloren bezeichnet. Deren anerkannte Stellung in der Stadt belegen Privilegien, eine charakteristische Festkleidung und zahlreiche kunsthandwerkliche Objekte im Museum.
The history of the city of Halle an der Saale has been closely linked to salt production for centuries. The prerequisite for this was a geological peculiarity, the so-called "Halle Market Square Fault", which from the Middle Ages enabled the extraction of highly concentrated brine from 14 - 35 m deep wells and the construction of two salt works.
The city's most important branch of industry in history is documented by the Technical Halloren and Saline Museum .
After salt production ceased in 1964, the Halloren Museum and the technical facility were opened in 1967/69 in the Uhrenhaus and in the Siedehaus VI.
Despite subsequent extensive demolition work, a significant ensemble of 18th to 20th century saltworks architecture has been preserved, one of the oldest and most important saltworks monuments in Germany. The brine servants, who were involved in the extraction of brine, as well as the boiling masters and servants in the boiling houses were organised in brotherhoods. The "Salt Producers' Brotherhood in the Valley of Halle" is one of the oldest professional associations in Germany and has continued to exist uninterruptedly ever since. Its members are called Halloren. Their respected position in the city is documented by privileges, characteristic festive clothing and numerous handicraft objects in the museum.
Halle (Saale): Siedehaus im Halloren- und Salinemuseum - Boiling house in the Halloren and Saline Museum
Die Geschichte der Stadt Halle an der Saale war über Jahrhunderte hinweg eng mit der Salzgewinnung verbunden. Voraussetzung dafür bot eine geologische Besonderheit, die sogenannte „Hallesche Marktplatzverwerfung“, die seit dem Mittelalter die Förderung von hoch konzentrierter Sole aus 14 – 35 m tiefen Brunnen und die Anlage von zwei Salzwerken ermöglichte.
Den bedeutendsten Gewerbezweig der Stadt dokumentiert das auf dem Gelände der ehemals „Königlich Preußischen“, später „Pfännerschaftlichen Saline“ gelegene Technische Halloren- und Salinemuseum.
Nach Einstellung der Salzproduktion 1964 wurden 1967/69 im Uhrenhaus und im Siedehaus VI das Hallorenmuseum und die technische Anlage eröffnet.
Trotz nachfolgender umfangreicher Abbruchmaßnahmen hat sich ein industriegeschichtlich bedeutendes Ensemble mit Salinenarchitektur des 18. bis 20. Jahrhunderts erhalten, das zu den ältesten und bedeutendsten salinengeschichtlichen Denkmalen Deutschlands zählt. Sowohl die mit der Soleförderung beschäftigten Bornknechte als auch die Siedemeister und Knechte in den Siedehäusern waren in Brüderschaften organisiert. Als eine der ältesten und seitdem ununterbrochen heute noch bestehenden Berufsvereinigungen Deutschlands stellt die „Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle“ eine Besonderheit dar. Ihre Mitglieder werden als Halloren bezeichnet. Deren anerkannte Stellung in der Stadt belegen Privilegien, eine charakteristische Festkleidung und zahlreiche kunsthandwerkliche Objekte im Museum.
The history of the city of Halle an der Saale has been closely linked to salt production for centuries. The prerequisite for this was a geological peculiarity, the so-called "Halle Market Square Fault", which from the Middle Ages enabled the extraction of highly concentrated brine from 14 - 35 m deep wells and the construction of two salt works.
The city's most important branch of industry in history is documented by the Technical Halloren and Saline Museum .
After salt production ceased in 1964, the Halloren Museum and the technical facility were opened in 1967/69 in the Uhrenhaus and in the Siedehaus VI.
Despite subsequent extensive demolition work, a significant ensemble of 18th to 20th century saltworks architecture has been preserved, one of the oldest and most important saltworks monuments in Germany. The brine servants, who were involved in the extraction of brine, as well as the boiling masters and servants in the boiling houses were organised in brotherhoods. The "Salt Producers' Brotherhood in the Valley of Halle" is one of the oldest professional associations in Germany and has continued to exist uninterruptedly ever since. Its members are called Halloren. Their respected position in the city is documented by privileges, characteristic festive clothing and numerous handicraft objects in the museum.