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Flat Stanley and the Old Village Westerholt I

# 53 Oh, we are not going home yet. Actually, we will show you now a real treasure: the old village of Westerholt. The name was first mentioned in 1045, the *Freiheit Westerholt* first in 1421. Buildings you can see until now are from 1610.

 

I copied a part of the history from a website in German, for more details have a look on this site. For translation use babelfish.

 

 

segert.net/westerholt/geschichte_abriss.shtml#top

 

babelfish.altavista.com/babelfish/tr

 

 

1047: Erste urkundliche Erwähnung

 

Westerholt leitet sich von dem Flurnamen »Holz im Westen« ab. Gemeint war in mittelalterlicher Zeit das Waldgebiet 8 Kilometer westlich von Recklinghausen.

1047 wurde der Name Westerholt das erste Mal urkundlich erwähnt. In dem Güterverzeichnis der Abtei Werden ist die Rede von einem »Unterhof in Westerholt« bei Resse. Ob aus diesem Hof die Burganlage der Herren von Westerholt (die erstmalig im Jahre 1193 erwähnt wurden) entstanden war, läßt sich nicht belegen.

In der Folgezeit ist aus der Burganlage eine kleine Siedlung entstanden, die zur »Freiheit Westerholt« wurde.

 

 

1421: Freiheit Westerholt

 

Wann genau Westerholt zur Freiheit wurde, kann kein Historiker sagen, da die Quellen schweigen. Die erste urkundliche Erwähnung der »Freiheit« ist auf 1421 datiert.

Wenn ein Ort eine Freiheit war, hatte das alles andere als mit unserem individualisierten Freiheitsbegriff zu tun. Nach aussen hin war Westerholt ein Bezirk mit gewissen Privilegien wie Steuerbefreiung auf Bier oder Befreiung von Kriegssteuern. Nach innen waren die Menschen der Freiheit Hörige des Burgherren. Sie besaßen kein Land, sondern konnten es nur pachten, sie hatten Pflichten, die unbedingt zu erfüllen waren. Dazu gehörten Wachdienste, Mahlzwang (mahlen des Korns in den herrschaftlichen Mühlen), Wegebaupflicht und noch einige andere. Die Rechte des Burgherren liefen faktisch auf uneingeschränkte Herrschaft hinaus, indem er das Recht sprach, den Pfarrer bestimmte, alleiniges Jagdrecht hatte und Herr über Weideflächen und Holzressourcen war.

 

 

1580: Pest, Brände und wirtschaftlicher Niedergang.

 

Auch wenn bis zum Ausbruch der Pest im Jahre 1580 ein gewisser wirtschaftlicher Aufschwung in Westerholt zu verzeichnen war und sogar ein Bürgermeister und Rat Verwaltungsaufgaben übernehmen durften, die Stadtwerdung wurde durch das Festhalten der Burgherren auf überlieferte Rechte behindert, schreibt der Historiker.

Das Jahr 1580 markierte zudem einen herben Rückschlag in der Entwicklung Westerholts. Die Brände in den Jahren 1592 und 1618 zerstörten große Teile der Freiheit Westerholt. Not und Elend wurden gesteigert durch die Glaubenskriege während der Reformation und durch den 30jährigen Krieg (1618 bis 1648). Dieser äusserst grausame Krieg hatte Plünderungen und Morde durch Söldnertruppen sowie Einquartierungen von Soldaten zur Folge. Der relative Westerholter Wohlstand war zunichte gemacht, und wie das ganze Land erholte sich auch Westerholt nur langsam von den Folgen des Krieges.

 

 

1610: Die Mühlpforte

 

Die Mühlpforte (im Volksmund Schürmanns Puorte gennant) war der ehemalige südliche Zugang zur »Freiheit Westerholt«. 1609 beschloß die Gemeinde einen Wiederaufbau der halbverfallenen Pforte, die 1610 nach Aufbringung beträchtlicher Mühen und Gelder im neuen Glanz erstand.

Soweit markiert dieses Ereignis kein regionalgeschichtliches Geschehen von grosser Tragweite, aber es gibt Einblick in die Alltagskultur der Menschen und die Mühen, die erforderlich waren, um einen aus heutiger Sicht so einfachen Bau zu erstellen.

So waren 50 Menschen knapp ein Jahr damit beschäftigt, die Pforte zu vollenden. Dazu mußten unter großene Mühen Steine und Kalk, Holz und Nägel aus anderen Orten wie Essen und Dorsten herangekarrt werden. Auch der große Durst der Arbeiter war nicht zu unterschätzen bei der Planung eines solchen Bauvorhabens: Insgesamt kostete der Neubau der Freiheitspforte, wie sie auch genannt wird, 593 Taler, 25 davon wurden für Bier ausgegeben.

 

 

1706: Hexenverbrennung

 

Das Schicksal der Ännchen Spiekermann, die am 31.7.1706 wegen »Zauberey« verbrannt wurde, ist bis heute in den Köpfen vieler Westerholter Bürger lebendig geblieben, was sich auch am Einakter des Lehrers Wilhelm Schmitt aus dem Jahre 1924 zeigt, ein Einakter, der in den letzten Jahrzehnten hin und wieder interpretiert und aufgeführt wurde.

Der Prozess gegen das »Hexenänneken« begann bereits am 19. April 1705. Ein gewisser Johannes Krampe aus Westerholt hatte behauptet, sie habe ihm die Manneskraft genommen. In Laufe des langen Prozesses wurde Ännchen Spiekermann gefoltert und von allen Zeugen arg belastet. Warum kurz vor der geplanten Hinrichtung die Stimmung in Westerholt umschlug, die Bürger die Hinrichtung vorerst sogar zu verhindern wussten, kann man nur vermuten. Wahrscheinlich fürchtete man die Kosten der Hinrichtung. Letztendlich hatte der Protest der Westerholter keinen Erfolg. Unter Androhung hoher Geldstrafen und mit Hilfe der bischöflichen Räte von Köln ließ der Freiherr von Westerholt, der auch gleichzeitig Gerichtsherr war, das Urteil vollstrecken.

 

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Uploaded on June 10, 2005